Das ist Wotan
Wotan ist ein sehr dunkler und undurchdringlicher Gott. Er ist der Gott des Krieges, des Todes, der Wut und Extase, aber auch der Magie, Sprach -und Dichtkunst. Er ist der Allvater, Herr Asgards und König der Götter. Er ist der Sohn von Burr und Bestla, seine Brüder sind Vile und Ve. Er hat viele Kinder und seinen Erstgeboren zeugte er mit der Riesin Jord. Es war Thor der Donnergott der als erstes geboren ward als Sohn Wodans. Auch mit dem Weibe Rindr hatte er ein Sohn namens Vali. Daraufhin hatte er Frigg als Frau mit und ihr zeugte er Balder, Heimdall, Tyr, Bragi, Widar und Hodur.
Wotans nebliges Wesen kann man schon an den über hundert Namen erkennen. Die Namen des Windgottes lauten:
Odin, Othinn, Oshinn, Wodan, Wotasn, Votan uvm. (um nur einige zu nennen. Er hat ca. 100 verschiedene Namen.
Ein hervorstechender Bestandteil des Gottes Wotan sind seine drei Aspekte die er vertritt: Der Krieger, der Schamane und der Wanderer. Odin war einst ein junger und unerfahrener Gott. Seine drei Aspekte nahm er im Laufe der Zeit an, in der er lernte zu herrschen. Vor Äonen war er der Krieger der gegen die Kinder Ymirs kämpfte und mit seinen Brüdern diesen töteten. Der kriegerische Aspekt tritt des öfteren auf, jedoch hauptsächlich am Anfang und am Ende des Weltenzeitalter. Manche Leute vertreten die Theorie das die drei immer wiederkehrenden Namen Odin, Wotan und Wodan Namen seiner Aspekte wären und die Aspekte seperate Wesenheiten sind. Dass würde heißen es gäbe die Gottheiten: Odin der Schamane, Wotan der Kriegsfürst und Wodan der Wanderer. Ich halte diese Theorie für Unsinn und sage, dass diese Namen regionale Unterschiede sind: In Skandinavien Odin, in Deutschland Wotan und im westlichen Europa Wodan. Auch gibt es die Theorie, das Wotan mit der Zeit ein anderer Gott wurde. Einst war er Allvater der makellose Herr der Himmelsburg Asgard, der all durchdringende Geist. Später heißt es, Wotan habe sich verschuldet und war nicht mehr der Makellose Asen-Tyr. Er wurde zu Walvater dem auch manchmal durchtriebenen Kriegsgott. Diese Theorie ist schwer zu belegen aber auch nicht zu wiederlegen, von daher werden wir sehen, was die Zeit uns für Erkenntnisse bringt.... . Zu Wotans Wesen lässt sich sagen, das er ein ruheloser Geist ist, mit einem von Sorgensgedanken durchfurchtem Gesicht. Wotan, der sagte: "wer die Welt regieren will, der muss sie zu verstehen wissen.", ist auf ständiger Suche nach Wissen und sein Drang nach Wissen und Weisheit ist so stark, das er weder Leben noch anderes scheut aufzugeben, um diese zu erlangen. Hier will ich nun ein paar Beispiele aufführen, die zeigen, welch wissensdurstiger Geist Wotan ist.
Wotan hörte von einem Riesen namens Mimir, der in Jötunheim an einer Quelle lebt, von der er die Weisheit trinkt, die ihn so Klug macht. Als Wotan das hörte, fing das Feuer in ihm an zu brennen, Weisheit zu finden, denn wie Wodan sagt:" Wer die Welt regieren will der muss sie auch verstehen." Wodan beschloss als weisestes und klügstes Wesen in allen Welten zu gelten und dafür würde er alles tun. So riss er sich auf Wunsch von Mimir an dessen Quelle ohne zu zögern ein Auge aus, um aus ihr trinken zu dürfen und Weisheit zu erlangen.
Eine weitere Geschichte berichtet davon, wie er loszog die Riesin Gunlöd zu verführen, um Odroerir den Dichtermet zu bekommen.
Nach dem Asen-Wanen Krieg spuckten die Götter als Zeichen der Versöhnung alle in einen Topf und formten daraus das Wesen Kwasir, welches auf jeden Frage eine Antwort wusste. Doch wurde Kwasir getötet von den beiden Zwergen Fjalar und Galarr, die sein Blut mit Honig mischten und so ward er Met geschaffen. Sie füllten den Met in zwei Gefäße namens Són und Bodn sowie in den Kessel namens Odroerir. Dieser Kessel war nach einer weiteren blutigen Geschichte im Gewahrsam der Riesin Gunlöd. Am Ende gelang es Wodan durch List und Tücke alle Gefäße zu leeren, um die ganze Weisheit zu erlangen. Man sieht, Wotan scheut keine Opfer und keine Mühen diese zu bekommen. Jedoch zeigen diese Geschichten auch, das Wotan nicht der allwissende Lehrer der Welt ist sonder auch ein Schüler des Lebens.
Diese folgende Geschichte beweist den schamanistischen Weg Wotans, denn Wodan ist auch der Gott der Selbsteinweihung und Extase. Diese geschichte erzählt den wohl bekanntesten Einweihungsritus in höheres Wissen.
Einst, als Wotan die Nornen aufsuchte um zu erfahren wie es um sein Schicksal steht und was es mit der Weltenesche Yggdrasil auf sich hat, sagten ihm die Nornen: Wer Yggdrasil versteht, der verstünde der Welten Geschehen, denn überlege Wotan, sagten sie, bei den Menschen in Midgard bist du bekannt als Ygg und Pferd bedeutet Drasil, fügst du nun beide Namen zusammen, so entsteht das Wort Yggdrasil, Wodans Pferd. Reise auf Yggdrasil und du wirst sehen. Daraufhin ging Wotan zum Baume Yggdrasil, rammte sich den Ger zwischen die Rippen und hang sich in Yggdrasil für neun Nächte und neun Tage auf. Er reiste zwischen der Welt der Lebenden und der der Toten. Er verweigerte Speis und Trank, und so erfuhr er um die Runen. Er lernte die 24 Runen und 18 Zauberlieder mit denen er vermochte Stürme zu lindern und Feuer zu entfachen. Am neunten Tage stieg er hinab und wusste um die Kraft der Runen, so ward er zum Schamanen der es verstandt den Wind zu beherrschen, die Toten um Rat zu fragen und vieles mehr. Auch lernte er viel von der Wanen-Göttin Freya. Wotan ist bekannt für seine Freude an der Liebe und am Kampfe. Wenn seine Raben Hugin und Munin ihm flüstern von einer Schlacht seiner Söhne in Midgard, so springt Wotan freudig auf, nimmt seinen Speer Gungnir und reitet auf Sleipnir zur Schlacht, um sich an ihr zu erfreuen. Und viele Liebschaften hatte er, doch einst erkannte er durch das weise Wort Freyas, welche Macht die Liebe eigentlich hat. Er dachte sich, vielleicht übersteigt sie auch alle ihm bekannten Mächte......